Geschichte aller Ortsteile

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Wappenannahme: 

Die Gemeinde Adelschlag nahm mit Beschluss des Gemeinderates vom 24. November 1983 obenstehendes Wappen an (Wappenentwurf: Max Reinhart). Die Regierung von Oberbayern stimmte der Annahme des Wappens am 3. Mai 1984 zu.

Wappenbeschreibung: In Gold ein durchgehendes, eingebogenes rotes Tatzenkreuz, beseitet von vier roten Blüten, belegt mit einem roten Schild, darin die silberne Krümme eines Bischofsstabes.

Wappenbegründung: 

Das Gebiet zwischen Altmühl und Schutter gehörte wahrscheinlich zur Grundausstattung des 740/741 entstandenen Bistums Eichstätt - ausdrücklich als Besitzungen der Eichstätter Kirche werden bereits 908 Möckenlohe und Pietenfeld genannt - und verblieb bis 1803 unter fürstbischöflicher Herrschaft. Auf diese bestimmende historische Kraft im Gemeindegebiet verweist das Schildchen mit dem (verminderten) Eichstätter Hochstiftswappen. Das Tatzenkreuz stellt die alte Form des Templerkreuzes dar und erinnert an die Komturei des Templerordens im Gemeindeteil Moritzbrunn (vor 1251- 1315) und an die Besitzungen dieses Ordens im Gemeindeteil Tempelhof. Die vier Blumen symbolisieren die vier wesentlichen Gemeindeteile Adelschlag, Möckenlohe, Ochsenfeld und Pietenfeld.

Gemeindeteil Adelschlag

Unter den Dotationsgütern des Bistums Eichstätt genannt. Ursprünglich Meierhof. 893 in der "Vita S.Walburgis" des Wolfhard von Herrieden angeführt. Philipp von Rathsamhausen übergibt 1313 das Patronatsrecht an der Pfarrkirche dem Kloster Rebdorf.
1320 "Salzlehen zur Adelsloh" erwähnt.

Gut Wittenfeld

Jagdrecht in dieser Gegend um 900 durch König Ludwig IV. an das Hochstift Eichstätt. 915 durch König Konrad konfirmiert. 1194 an das Kloster zum Heiligen Kreuz durch Domprobst Walbun. In der Auseinandersetzung um Hirschberg 1305 Eichstätt zugesprochen. Anfang des 17. Jh. im Besitz der Jesuiten. Seit der Säkularisation im Privatbesitz.

Gemeindeteil Möckenlohe

Gehörte vermutlich zur Grundausstattung des Eichstätter Bistums (8. Jh.). 908 -1087 Adelige nachgewiesen. Im 12. Jh. Stammsitz der Edlen von Möckenlohe. 1179 bestätigt Papst Alexander III. Besitz und Rechte des Domkapitels Eichstätt. 1642 im Dreißigjährigen Krieg verwüstet.

Untermöckenlohe

Früher Niedermöggenlohe. 1243 bei einer Schenkung erstmals erwähnt und 1305 in der Auseinandersetzung um Hirschberg Eichstätt zugesprochen.

Prielhof

1185 im Schutzbrief des Papstes Urban III. genannt. In der Auseinandersetzung um Hirschberg 1305 Eichstätt zugesprochen.

Gemeindeteil Ochsenfeld

1214 im Pappenheimer Urbar genannt. Im 13. Jh. Ortsadel nachgewiesen. 1250 Stillind von Ochsenfeld als Gattin des Ulrich von Dollnstein genannt. 1305 in der Auseinandersetzung um Hirschberg Eichstätt zugesprochen. Bis 1803 herzoglich-bayerisches Lehen.

Tempelhof

Früher Tempelberge. 1214 im Urbar der Reichsmarschälle von Pappenheim erwähnt. (Besitzer: Tempelherren von Moritzbrunn) 1312 Tempelorden aufgelöst. Später zum Kloster Marienstein. Ab 1859 in Privatbesitz.

Moritzbrunn

Früher "Morsprunn". Seit 1545 nach Bischof Moritz von Hutten (1539 - 1552) Moritzbrunn genannt. 1177 - 1182 unter Bischof Egelolf erstmals genannt. Komturei des Tempelordens. Um 1315 an den Johanniterorden. 1422 von Bischof Marquard gekauft. Bis 1455 in Privatbesitz. Vom Besitzer Hans vn Buttendorf an das Heilig-Geist-Spital in Eichstätt übergeben. Um 1540 niedergebrannt und 1545 durch Bischof Moritz von Hutten für das Hochstift gekauft. Nach der Säkularisation an den Fürsten von Taxis, dann an den Herzog von Leuchtenberg. 1855 an den Bayer. Staat. Seit 1875 Privatbesitz.

Gemeindeteil Pietenfeld

Gehörte vermutlich zur Grundausstattung des Eichstätter Bistums (8. Jh.) 908 urkundlich genannt. 1142 - 1350 Ortsadel erwähnt. 1305 in der Auseinandersetzung um Hirschberg Eichstätt zugesprochen.

Siedlung Weißenkirchen

1057 - 1075 Kirchweihe durch Bischof Gundekar II. 1179 im Besitz des Eichstätter Domkapitels. Im Mittelalter eigene Pfarrei. 1570 Pfarrei eingezogen und bis 1669 vom Eichstätter Seminar versehen.