Pfarrkirche St. Nikolaus Ochsenfeld

Das Gotteshaus entstand in der Spätgotik, vielleicht in der Zeit des Eichstätter Bischofs Wilhelm von Reichenau (1464 - 1496), dessen Wappen am Fuß der Sakramentsnische im Chorraum links angebracht ist. Nach Beschädigungen im 30-jährigen Krieg wurde die Kirche 1651 wiederhergestellt. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine Barockisierung, 1871 eine Verlängerung des Langhauses nach Westen, 1883 eine Erhöhung des Chorgewölbes und der Sakristeianbau und 1913 eine Erhöhung des Turmes.


Außer der Sakramentsnische, die um 1600 von Wandmalereien - noch erkennbar die Figuren St. Nikolaus und Katharina - umgeben wurde, stammen aus der spätgotischen Erbauungszeit der Kirche mehrere gute Holzschnitzwerke. Allein der Hochaltar (von 1883) birgt fünf spätgotische Figuren: Der Kirchenpatron St. Nikolaus (um 1500) in der Mitte hat eine reiche, weich fallende Gewandung, ein Nachklang des weichen Stiles des 15. Jh.. Anders die Bischofsfigur (ebenfalls um 1500) rechts von ihm, deren Gewandung übersichtlich geordnet ist, ein Anzeichen der beginnenden Renaissance. Gute Schöpfungen um 1500 sind auch die Statuen des hl. Jakobus d.Ä. (rechts außen) und der hl. Walburga (links von St. Nikolaus), beide vom selben Künstler geschnitzt. Früher entstanden ist dagegen die Skulptur links außen, St. Dorothea mit Blumenkorb, eine Arbeit des sog. weichen Stils um 1420 - 1430. Bemerkenswerte spätgotische Figuren um 1500 stehen auch auf den Seitenaltären, auf dem rechten eine ausdrucksvolle hl. Katharina und auf dem linken eine Madonna mit lebhaft bewegtem Jesuskind. Die Barockzeit bereicherte die Kirche um weitere Kunstwerke: die Rosenkranzmadonna (um 1700; vielleicht von Christian Handschuher) links neben der Kanzel und die um 1700 - 1730 entstandenen Kirchenväter Gregor I., Augustinus, Ambrosius und Hieronymus (von links nach rechts) oben auf den Seitenaltären.

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Quelle: http://www.urdonautal.info/sehenswertes/kath_kirche_st_nikolaus_ochsen-2494/